Hört beim Yoga das Denken auf? | Aude-Vivere
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Hört beim Yoga das Denken auf?

Hört beim Yoga das Denken auf?

Yoga ist ein anerkanntes Entspannungsverfahren, von den Krankenkassen unterstützt, wissenschaftlich überprüft. Also alles klar? So einfach?

Über die Wirkverfahren des Yoga ist ja auf der Homepage so Einiges zu lesen. „Wie ist das mit dem Denken“, das fragte eine Kursteilnehmerin, „hört das einfach auf?“

Ja, so lässt sich sagen, wenn man unter Denken das permanente Gedankenhaben versteht, das immerwährende Springen der Gedanken, was in Indien verglichen wird mit den Äffchen, die unaufhörlich von Ast zu Ast springen: monkey minds. Wir haben durchgängig Gedanken, Vorstellungen, Bilder, Gefühle – wir sind nie ohne. In unserem Kopf ist immer was los. Manche berichten, Ihr Kopfkino mache sie verrückt.

In den traditionellen Yogaschriften heißt es dazu: Yoga beruhige die aufgewühlten Gedanken wie die Stille nach turbulentem Seegang. Die Wasseroberfläche wird ruhig, der Himmel kann sich darin spiegeln und man kann in die Tiefe sehen. Durch die Yogapraxis lassen gewissermaßen die Turbulenzen nach, das aufgewühlte Gedankenschwappen beruhigt sich. Wir können in der Konzentration auf den Körper und den Atem immer mehr uns selbst wahrnehmen – wie auf der halbtransparenten Oberfläche des ruhigen Wassers. Unsere wilden und treibenden Gedanken und Gefühle hören auf.

Das Denken allerdings insofern nicht – das sei dann doch ergänzt -, als wir immer noch bei Bewusstsein sind – und das nach der Yogapraxis mehr als vor ihr. Im Yoga kann es uns gelingen, uns aus dem Gedankenwirrwarr zu befreien und immer mehr in die Beobachtung, die bewusste Wahrnehmung unserer Gedanken und auch Gefühle geführt zu werden. Das entlastet, beruhigt, „zähmt die Äffchen“. Insofern hören mit Yoga die Gedanken auf und das Denken fängt an…